Die Uni Bonn, der Ort, der uns verbindet!




Von Fabienne
Ach ja… das erste Mal das Hauptgebäude der Uni Bonn sehen. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Damals stand ich vor der großen Entscheidung: ,,Wohin wird mich meine Zukunft bringen?“
Nur eins war mir klar: Für meinen Wunschstudiengang muss ich meine geliebte Heimat verlassen. Dieser Gedanke war super furchteinflößend. Als richtiges Dorfkind konnte ich mir nämlich nicht mal vorstellen, überhaupt in einer Stadt zu leben und dann soll ich auch noch in eine fremde Stadt ins Ausland ziehen? Das ist definitiv nichts für mich! …dachte ich zumindest.
Eigentlich stand irgendwann fest, dass ich nach Trier ziehe. Diese Stadt bietet zwar nicht zu 100 % das an, was ich studieren möchte, aber sie liegt in der Nähe meiner Heimat. Doch eines Tages kam ein Gedankenblitz: ,,Schau dir noch mal die Karte von Deutschland an. Vielleicht entdeckst du doch noch Städte, dessen Uni deinen Wunschstudiengang anbieten.“
Und wie aus dem Nichts habe ich Bonn entdeckt. Mit einem Blick auf die angebotenen Studiengänge war klar: ,,Diese Uni muss ich mir ansehen!“
Ohne Erwartungen bin ich also spontan nach Bonn gereist. Vor der Uni angekommen, kam ein Gefühl des Staunens über mich. Da ist diese ganz große Wiese umgeben von Bäumen inmitten der Stadt – Wow! Und 5 Min. von dort fließt der Rhein, der einem den Blick auf eine wunderschöne Gebirgskette öffnet. Und dann ist da natürlich dieses schlossartige Gebäude direkt neben dieser großen Wiese.
Ich konnte meinen Augen nicht glauben und zog mein Handy heraus und machte mein allererstes Bild in Bonn. In dem Moment wusste ich noch nicht, dass dieser Ort tatsächlich meine Zukunft sein wird.
Stattdessen kamen tausend Gedanken: ,,Kann ich mir vorstellen, hier zu studieren? Ist dieser Schritt nicht doch zu groß für mich? Was geschieht, wenn ich keinen Anschluss finde?“
Gleichzeitig bemerkte ich beim Anblick dieses Gebäudes ein gewisses Bauchgefühl: ,,Irgendwie wirken die Leute, die sich um die Uni tummeln, alle so offen und freundlich…“
Wie ich mich schließlich entschieden habe, weißt Du ja. Bis heute bereue ich diesen Entschluss keinen einzigen Tag, denn: An diesem Ort begann ein neues Kapitel und ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, die dazu beigetragen haben, dass Bonn einen besonderen Stellenwert in meinem Leben einnimmt. Hier habe ich auch Susanna kennengelernt: Eine gebürtige Bonnerin, die mich durch ihre Faszination über die Stadt an ihrem Heimatgefühl teilhaben lässt.
Hier noch ein kleiner Tipp an alle, die nicht in deutschen Städten groß geworden sind: Wenn Du zum Hauptgebäude der Uni gehst, achte darauf, dass es in Deutschland oftmals zwei Bürgersteige gibt. Der eine ist für Fußgänger gedacht und der andere ist als Radweg gedacht. Gekennzeichnet sind die Radwege mit dem Zeichen, was Du hier links auf dem Bild sehen kannst. Achte vor allem auch bei Ampeln und bei Bushaltestellen darauf, auf welcher Seite Du stehst. Ich stand anfangs nämlich oftmals unbewusst auf dem Radweg…

Auch wenn Bonn mehr zu bieten hat als nur Beethoven, ist die Geschichte des Komponisten, der in Bonn geboren wurde, sehr spannend. In der Stadt kann man sogar an mehreren Orten unglaublich viele Statuen, Bilder, Sticker und Graffitis von ihm erblicken. Auf einer Stadtführung durch das Zentrum wurde mir einmal geraten, alle Abbildungen von Beethoven zu zählen und ich war sehr überrascht, auf welche Zahl man da stoßen kann. Seitdem lade ich immer alle Leute, die das erste Mal nach Bonn kommen, dazu ein, bei einem Stadtrundgang darauf zu achten, wie oft man Beethoven entdecken kann. Meine Familie fand es beispielsweise sehr lustig, dass man ihn sogar an manchen Ampeln sehen kann. Wenn Du also mal nach Bonn kommst, hier ein kleines Spiel für Dich: Achte doch mal darauf, wo Du überall ein Bild, eine Statue, einen Sticker oder Ähnliches von Beethoven in der Stadt erblickst. Viel Spaß!
