Über mich und meinen Weg zur Uni Bonn



von Susanna
So kitschig das auch klingen mag: Einmal an der Uni Bonn zu studieren – das war einer meiner großen Kindheitsträume. Ich sehe es heute noch vor mir, wie ich als kleine Susanna von der Fußgängerzone aus auf den nördlichen Eingang des Arkadenhofes des Hauptgebäudes blickte und meine Gedanken schweifen ließ. „Eines Tages“, dachte ich, „werde ich hoffentlich dieses tolle Gebäude meine Uni nennen dürfen.“ Ein kurzer Blick noch, und schon folgte ich meiner Familie weiter. Ich weiß nicht mehr genau, welche Einläufe wir an diesem Samstag erledigen mussten. Vermutlich waren meine Füße wieder einmal zu groß für meine Schuhe geworden oder es mussten Schulhefte, Bleistifte und Zeichenblock fürs nächste Schuljahr besorgt werden. Studieren – das war für mich ein zeitlich noch so entferntes und gleichzeitig ein so klares Ziel. Nur Geduld musste ich noch haben. Denn da lag noch eine Menge Schulzeit vor mir…
Kurz vor dem Abitur fing ich an zu zweifeln. Sollte ich fürs Studium nicht besser die Stadt wechseln? Macht sich das nicht viel besser auf dem Lebenslauf? Sind die Studiengänge in Siegen und Mainz, die ich mir angesehen hatte, nicht auch passend für mich? Doch mein Herz hat ‚Nein‘ gesagt.
Mein Entschluss stand fest: Es sollte die Uni Bonn werden. Was folgte, waren einige unangenehme Kommentare auf der einen Seite („Na, das ist ja ganz schön gemütlich, einfach in der Heimatstadt zu bleiben…“) und großer Zuspruch von lieben Menschen auf der anderen Seite („Susanna, es ist Dein Traum und der Studiengang, den Du Dir dort ausgesucht hast, passt so gut zu Dir!“).
Medienwissenschaft sowie Politik und Gesellschaft im Zwei-Fach-Bachelor. Das perfekte „3-in-2“-Modell für mich, die später gerne im politischen Journalismus arbeiten möchte.
Ich glaube, ich brauche nicht zu erklären, wie überwältigt ich war, als ich die Zusage für meinen Studienplatz erhalten habe. Die kleine Susanna wäre so unendlich stolz: Nun blicke ich nicht mehr sehnsüchtig aus sicherer Entfernung auf das Hauptgebäude, sondern darf jede Woche auf den unbequemen Holzbänken in den Hörsälen sitzen, interessiert zuhören oder auch mal vor Stress fluchen – und ganz und gar Studentin in Bonn sein. Schöner hätte ich es mir nicht erträumen können.
Und dann trafen Fabienne und ich aufeinander: Eine Luxemburgerin und eine Bonnerin mit ganz unterschiedlichen Hintergrundgeschichten und doch durch das Studium zusammengeführt und durch ihre Liebe zu Uni und Stadt vereint. Der Beginn einer Projektpartnerschaft – und einer Freundschaft.
